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1. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 15

1901 - Stuttgart : Lung
— 15 — sinnigen und herrschsüchtigen) Gemahlin Sabine, die nach Bayern entfloh, sowie die Ermordung des Ritters Hans von H utten entfrem- deten ihm nicht nur viele Herzen sondern machten auch die Verwandt- schaft des Ermordeten sowie die gesamte Ritterschaft zu seinen erbittertsten feinden. Die Eroberung der freien Reichsstadt Reutlingen (1 519), die er zu einer württembergischen Landstadt machen wollte, weit die Reut- Imger ihm seinen Burgvogt auf der Achalm erschlagen hatten, veranlaßte das Einschreiten des schwäbischen Bundes gegen ihn als Land- friedensbrecher. Der Bund, dessen Hauptleute Sabinen« Brüder waren, eroberte rasch das Land, und Ulrich mußte fliehen. Gegen Ersatz der Kriegskosten wurde das Land an Kaiser Karl V abgetreten, der es seinem Bruder Erzherzog Ferdinand als österreichische Provinz übergab, eine Gewaltthat, die von allen deutschen Fürsten mißbilligt wurhe. Unter der österreichischen Herrschaft, die 15 Jahre auf Württemberg lastete, wurde das Volk hart bedrängt. Eine schwere Krtegssteuer wurde dem von rohen feindlichen Kriegsscharen ausgeplünderten Lande aufgelegt. Niemand durfte von Ulrich sprechen, wenn er nicht mißhandelt oder gar getötet werden wollte. — Der vertriebene Herzog hielt sich unterdessen in der Schweiz, auf der Feste Hohen- twiel, die er kürz zuvor durch Kauf erworben hatte, und in feiner Grafschaft Mömpel- gard auf, begab sich aber später zu dem Laudgrafen Philipp von Hessen, von dem er freundlich aufgenommen und für die Sache der Reformation gewonnen wurde. Ein Versuch Ulrichs, während des Bauernkrieges (1524—1525) sein Land wieder zu erobern, schlug fehl. Das Land blieb österreichisch bis 1534, in welchem Jahre Ulrich mit Hilfe seines Freundes Philipp von Hessen in der Schlacht bei Lauffen a. N. sein Erbland wieder eroberte. (Ev. Leseb. Ii Nr. 170.) Der Statthalter wurde verwundet, fein Heer geschlagen, und alle Österreicher flohen aus dem Lande. Mit Freude huldigte das Volk seiuem Fürsten, der alle alten Rechte bestätigte und jedermann volle Verzeihung zusicherte. Durch eiuen raschen Kriegszug nach Oberschwaben nötigte Philipp den Kaiser zum Abschluß des K a d a n e r Vertrages (29. Juni 1534), durch welchen Ulrich sein Herzogtum als österreichisches Lehen vom Kaiser zurückerhielt. Nur der bittern Not gehorchend, willigte Ulrich in diese harte Bedingung. Nach seiner Rückkehr war Ulrichs erste Sorge, die Reformation, welche er während seiner 15jährigen Verbannung in der Schweiz und iu Hessen kennen gelernt hatte, in seinem Lande einzuführen, wobei ihm zwei tüchtige Gottesgelehrte, Erhard Schnepf von Heilbronn' und Ambrosius Blaurer aus Konstanz, behilflich waren. Zur Heran- bildnng von evangelischen Geistlichen gründete er das theologische Stift in Tübingen, wobei ihn der Reformator Brenz aus Hall (Ev. Leseb. Ii Nr. 178, 1) und Melanchthon kräftig unterstützten. Aufs eifrigste war er ferner thätig für Einführung besserer Ordnung in Ehe- Armen- und Kirchensachen. Wegen der Beteiligung am fchmalkaldifchen Religionskrieg wurde Ulrich (1546) uoch einmal aus seinem Lande vertrieben, jedoch schon im Januar 1547, wenn auch unter harten Bedingungen, wieder eingesetzt. Im Jahre 1548 mußte Ulrich das Interim annehmen, eine Verfügung des Augsturger Reichs- tags, welche unter einigen Einräumungen in Betreff des Abendmahls und der verehelichten protestantischen Geistlichen verordnete, daß bis zur Berufung eines allgemeinen Konzils alles beim alten bleiben sollte. In Wirklichkeit wurde dadurch

2. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 17

1901 - Stuttgart : Lung
Fürsten trat nun Christoph öffentlich für die Herausgabe seines Erbes auf. Doch bei der hartnäckigen Weigerung Ferdinands von Osterreich konnte Christoph nichts erreichen, bis sein Vater Ulrich durch die Schlacht bei Lauffen (1534) selbst wieder in den Besitz des Landes kam. Bei seinem Vater fand Christoph keine freundliche Aufnahme. Letzterer war voll Mißtrauen gegen feinen noch katholifchen und von Bayern nnterstützteu Sohn, weil er glaubte, ' diefer habe für feiue Person die Herausgabe des Landes verlangt. Christoph mußte in die Fremde ziehen. (Er nahm in Frankreich Kriegsdienste und wurde ein tüchtiger Offizier und Feldherr). — Durch Vermitt- luug Philipps von Hessen kam endlich eine Aussöhnung zwischen Vater und Sohn zu stände. Christoph versprach evangelisch zu werden und die Tochter des protestantischen Markgrafen von Brandenburg zu heiraten. Nnn durfte er feinen Vater befucheu und bekam bald die Grafschaft Mömpelgard, wo er mit feiner Gemahlin in musterhafter Ehe lebte, sich eifrig mit den Wissenschaften beschäftigte und besonders die Schriften von Luther, Melauchthon, Brenz u. a., vor allen aber die Heilige Schrift fleißig las. Am Sterbetag seines Vaters (6. Nov. 1550) war Christoph von Mömpelgard her in Tübingen angekommen, am 8. Nov. ließ er sich in Tübingen und Cannstatt und gleich darauf auch in den übrigen Städten des Landes huldigen. Bei seinem Regierungsantritte fand Christoph das Land in einem traurigen Zustande. Dasselbe war durch Steuerdruck und Quartierlasten schwer mit Schulden beladen, und das Volk war verarmt. Spanische Truppen waren noch im Lande, und Erzherzog Ferdinand machte seine Ansprüche auf dasselbe geltend; auch war das Land durch die Einführung des Interims größtenteils wieder katholisch geworden. Durch Klugheit und Beharrlichkeit gelang es Herzog Christoph jedoch, diesen Mißständen der Reihe nach abzuhelfeu. Ferdinand wurde mit einer bedeutenden Geldsumme abgefunden, das Interim wurde aufgehoben, nachdem durch den Passauer Vertrag (1552) und den Augsburger Religionsfrieden (1555) den Protestanten vollkommene Glaubensfreiheit zugestanden worden war, und die vom Herzog Ulrich begonnene Reformation wurde im ganzen Lande durchgeführt. Bei letzterem Werke wurde er kräftig unterstützt durch .Johanne s Brenz, den „Reformator Württembergs", den er zum Prow an der Stiftskirche in Stuttgart ernannte. Zur Heranbildung evangelischer Geistlicher gründete er in auf- gehobenen Klöstern Schulen (Klosterschulen, theologische Seminare); in allen Orten errichtete er Volks- und in allen Städten Latein- schulen. Die großen Kosten für diese Einrichtungen wurden aus dem Kircheugut bestritten. Alle Kirchen- und Schulgesetze sammelte er in der 1559 erlassenen „großen Kirch enordn un g/ /ir5q Auch tu weltlichen Angelegenheiten zeigte er sich überall als treubesorgter Vater seines Volkes. Er führte ein allgemeines Land^. recht, das an die Stelle so vieler örtlichen Rechte, Herkommen und Gewohnheiten treten sollte, und eiue verbesserte Polizei- und Landes-^ „ - ordnung ein; durch eiue ganze Reihe anderer Gesetze förderte er/"" Handel und Verkehr und dadurch den Wohlstand des Landest Durch allgemeine Achtung und Liebe dankte ihm sein Volk für seine väterliche Fürsorge. Nur seine große Banlust, welche die Schulden

3. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 3

1901 - Stuttgart : Lung
B — 3 — (b i. der Freien). Unter ihrem Könige Chlodwig schlugen diese die Alemannen in der mörderischen Schlacht bei Zülpich 496, woraus die Alemannen Unter- thanen der Franken wurden. Nach ihnen heißt der nördliche Teil unseres Landes heute noch Franken. Nach der Schlacht bei Zülpich war König Chlodwig zum Christentum übergetreten, und damit stand das. ganze Frankeyreich, also auch unser Württem- berg, dem Christentum offen. (Co. Leseb. Ii Nr. 140). Die Namen der großen Heidenbekehrer aus dem 6. und 7. Jahrhundert, die aus Irland nach Deutschland gekommen waren, sind Fridolin (Kloster Säckingen), Kolumbau und Gallus (Kloster St. Galleu), Pirminius (Kloster Reichenau), Kilian (Würzburg und Heilbronn) u. a. m. Alle diese überragte jedoch an Be- gabung der angelsächsische Mönch Winsrid (Bonifatius), der Apostel der Deutschen genannt. Er war der Stifter verschiedener Bistümer und Klöster und wurde als Erzbischos von Mainz (732) das Haupt der deutscheu Kirche, die er der Oberhoheit des päpstlichen Stuhles zu Rom unterstellte. Im Jahre 742 hielt er die erste Kirchen Versammlung deutscher Nation. Im übrigen hat weder er noch einer der anderen Heidenbekehrer uuser Land zum Mittelpunkt seiner Thätigkeit gemacht, Und ebensowenig lag eines der damals gestiftete!: Bistümer oder großen Klöster auf heutzutage württembergifch'em Gruud und Boden. Aber ringsum lagen die bedeutenden Mittelpunkte christlichen Lebens, Augsburg, Würzburg, Mainz, Speier, Worms, Konstanz u. s. f.; von allen Seiten konnte daher christlicher Geist seinen Weg in unser Vaterland finden. Die ältesten Kirchen unseres Landes, welche in dieser Zeit erbaut worden sind, sind zu Lauffen a. 3!., Heilbronn, Böllberg, Seeburg, Trailfiugeu, Zazenhausen u. a. m. Klöster sind im heutigen Württemberg erst im 8. Jahrhundert sicher nach- zuweisen. Zu den ältesten derselben gehören die Klöster zu Ellwangen, Hirsau, Murrhardt, Herbrechtingen, Wiesensteig, Faurndau u. a. Durch die Mönche wurde uicht nur Gottes Wort sondern auch anderweitige Bilduug, Kunst und Wissenschast, Kenntnis des Obst- und Weinbaus in das Volk hinausgetragen. Zu ihrem Lebens- unterhalt bezogen sie von den ihrem Kloster zugeteilten Gemeinden den „Zehnten". Alemannien war wie alle fränkischen Provinzen (Herzogtümer) in Gaue abgeteilt, die nach Flüssen oder Gebirgen benannt wurden. Über jedem Gau stand der vom König eingesetzte Gaugraf als oberster Verwaltuugs- Kriegs- und Gerichts- beamter des Bezirks. Ihm waren die Centvorsteher (Schultheißen) als Bor- steher der Centen (etwa 100 Familien) unterstellt. Brach ein Krieg aus, so führte der Schultheiß seine Bürger- dem Grafen und dieser die Bezirksmannschaft dem Herzoge zu. Letzterer befehligte im Feld unter dem Könige. 4. Aas Herzogtum Schwaben von der Karolinger Zeit bis zum Untergang der Koßenstanfen. Zur Zeit Karls des Großen entstanden in Schwaben Weiler und Dörfer, da die Einzelwohnsitze immer näher zusammengebaut wurden. Viele der heutigen Orte kommen mit ihren jetzigen Namen schon in Urkunden des 8. und 9. Jahrhunderts vor, so Cannstatt (um 700), Lauffeu a. N., Sulz, Ellwaugeu, Marbach u. v. a. Der Ackerbau hob sich; Wein und Obst wurde gebaut im Neckarthale, besonders in der Heilbronner Gegend, am Bodensee u. a. O. Was die Gewerbe betrifft, so gab es schon im 8. Jahrhundert Bäcker, Köche, Gold- und Waffenschmiede, Zimmerleute, Maurer, Erzgießer, Maler u. s. w.; auch Schneider, Schuhmacher, Müller, Schreiner, Glasbrenner u. a. m. werden erwähnt. Unter den schwachen Nachfolgern Karls des Großen strebten die kleineren deutschen Fürsten immer mehr nach Selbständigkeit. So gelang es im Jahre 917 dem alemannischen Grasen Burkhardt, sich zum Herzog von Schwaben oder Alemannien zu erheben, ohne daß König Konrad I dies hindern konnte. In der Folge hatte Schwaben bis zum Jahre 1080 nicht weniger als 15 Herzoge aus vier verschiedenen Geschlechtern. Im genannten Jahre kam das Herzogtum Schwaben

4. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 16

1901 - Stuttgart : Lung
— 16 — Württemberg wieder katholisch gemacht. Die Äbte und Mönche kehrten in ihre Klöster zurück und nahmen die früheren Klostergüter in Besitz; die Meßpriester verdrängten die evangelischen Geistlichen, die sich eiligst flüchten mußten. Auch Brenz und Schuepf entgingen nur mit Not den Häschern des Kaisers, welcher das Interim mit Gewalt durchführen ließ. (Ev. Leseb. Ii Nr. 178, 2.) Die mancherlei Kämpfe und erschütternden Geschicke hatten Ulrichs Kraft vor der Zeit gebrochen. Das Wildbad konnte ihm nicht mehr helfen. Er starb 1550 in Tübingen, wo er neben Eberhard im Bart in der dortigen Stiftskirche beigesetzt wurde. Erwerbung der Feste Hohentwiel durch Kauf. Christoph (155v bis 1568), der Sohn Ulrichs, war neben Eberhard im Bart der beste württembergische Herzog. (Ev. Leseb. Ii 9ii\ 17 7). Infolge der Bertreibung ^seines Vaters und der feigen Ubergabe von Hohentübingen an den schwäbi- schen Bund mußte er schon in einem 5. Lebensjahr das Land verlassen. Er wurde (1520) an den kaiserlichen Hos nach Inns- brück gebracht und daselbst er- zogen. Später kam er mit dem Hofe nach Wiener-Nenstadt, wo er an Michael Tiffernns nicht nur einen ausgezeichneten Lehrer und Erzieher sondern auch einen väterlichen Freund und treuen Berater fand. Kaifer Karl V faud bald großes Wohlgefallen an dem wiß- begierigen Jünglinge und gestattete ihm sreieu Zutritt zu den Beratungen des geheimen Rats, was für Christophs spätere Regierung von größtem Nutzen war. Auch den Reichstag zu Augsburg (1530) dnrfte Christoph besuchen, wo er besonders durch Landgraf Philipp von Hessen mit feinen Familienverhältnissen und seinen Ansprüchen aus das Herzogtum Württemberg bekannt gemacht wurde. Von da an behandelte ihn der Kaiser jedoch argwöhnisch, zumal dieser bei seiner Reise durch Württemberg bemerkte, welche Hoffnungen man hier auf den jungen Christoph setzte. Aus eiuer Reise uach Spanien sollte der Prinz den Kaiser begleiten; dort gedachte ihn dieser in ein Kloster zustecken, umso durch die Beseitigung des Thronerben das Herzogtum Württemberg für immer an Österreich zu bringen. Allein Tiffernns entdeckte seinem Schützlinge diesen Plan. Aus der Grenze zwischen Tirol und Italien entfernten Herzog Christoph. (Ev. Leseb. Ii Nr. 176). Unterstützt von diesen und von vielen anderen

5. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 29

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 29 Sieg der deutschen Libertt der Allgewalt Kaiser Karls V. gegenber bedeutete, dessen verfassungswidriges Vorgehen gegen Wirtemberg auch die katholischen Fürsten nie gebilligt hatten, sondern auch einen Sieg der Re-formation, insofern als Ulrich in seinem Lande sofort den neuen Glauben einfhrte. Aber noch weitere Siege hat die Reformation aus dieser Zeit zu verzeichnen: sie fate Fu in sterreich und Ungarn; in Pommern und Anhalt (1534); im Herzogtum Sachsen (1537), der bisherigen Hochburg des alten Glaubens; in Kurbrandenburg (1539); selbst in Kurmainz und im Erzstift Magdeburg. Nur Braunschweig hielt unter den Nordstaaten noch am Katholizismus fest. Andrerseits nherte sich der (katholische) Kurfürst von Trier den Schmalkaldenern aus Furcht, der Kaiser mchte sein Land der Habsburgischen Hausmacht einverleiben. berhaupt schart sich jetzt um den deutschen Protestantismus alles, was gegen das Weltkaiserwm Front gemacht hat. Die christlichen Staaten West-europas (des alten Westroms) sind selbstndig geworden und wollen nichts mehr vom rmischen Imperium und seiner Schirmvogtei der die Kirche wissen. Die ltere Ordnung des Reichs erschien ihnen jetzt nicht mehr als Wohltat, sondern als Plage, ja als ein Unrecht. Demgegenber mute auch der letzte groe Versuch des an sich klugen und charaktervollen Papstes Paul Iii. (folgte auf Clemens Vii. im Jahre 1534), durch ein allgemeines Konzil die Einheit des Glaubens wiederherzustellen und die werdende nenekirche nochmals der alten einzuordnen und so den konfessionellen Zusammenhang der christlichen Kulturwelt aufs neue zu begrnden, vergeblich sein. Wenn es auch bei Luther feststand, da der Papst ein Konzil berufen knne, und da man eine Einladung nicht ohne weiteres ablehnen drfe1, (wie er denn schon evangelische Bekenntnisartikel fr den Gebrauch auf diesem geplanten Konzil entworfen hatte, die sogenannten Schmalkaldischen), so lag doch die Unmglich-feit einer religisen Vershnung auf der Hand. Das Konzil kam zwar zu-stnde, wurde jedoch nach erfolglosen Verhandlungen auf unbestimmte Zeit vertagt (1539). 14. Infolgedessen sah sich der Kaiser wieder auf sich selbst gestellt und mute, wenn er wollte, die religise Frage von sich aus lsen. Er ganze Land, das ihm nun Ferdinand, der keine andre Wahl hatte, im Vertrag von Kaden als sterreichisches Afterlehen, jedoch mit Sitz und Stimme auf dem Reichs-tag berlie. 1 Luther (der Gebannte) wurde zu dem Konzil, das zu Mantna 1537 er-ffnet werden sollte, schon 1535 durch einen ppstlichen Legaten persnlich eingeladen mit dem Versprechen, der Papst werde ihm (dem Gechteten) vom Kaiser freies Geleit auswirken. 295

6. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 32

1909 - Bamberg : Buchner
32 Neue Geschichte. nun konnte er endlich zu seinem lngst geplanten, groen Schlag gegen die Ketzer ausholen, die sich selbst getrennt, und die er nun auch von ihrem franzsischen Bundesgenossen getrennt hatte. 16. Um diese Zeit, da ein schweres Gewitter sich der den Evangelischen 1546 zusammenzog, starb auch ihr geistiges Haupt, Luther. Luther hatte die schweren Zeiten wohl heraufkommen sehen. Sein Wunsch, noch vorher abscheiden zu drfen, ist ihm erfllt worden. Am 18. Februar 1546 entschlief er in seiner Geburtsstadt Eisleben, wohin er von den Grafen von Mansfeld als Schiedsrichter in einer Streitsache gebeten worden war. 17. Wie vorauszusehen, weigerten sich die Protestanten, das in Trient erffnete Konzil zu beschicken', und so war Karl V. zum Glaubenskrieg entschlossen. Er tat zwar, als wolle er es noch einmal mit einem Religionsgesprch versuchen; doch hatte er bereits mit Papst Paul Iii. einen geheimen Vertrag geschlossen, wonach die Kurie zur Ausrottung der deutschen Ketzer 700000 Kronen und 12500 Mann bewilligte. Die Protestanten hatten, so wenig wie die katholischen Reichsstnde, jm Jahr 1545 eine Ahnung dessen, was der Kaiser im Schilde fhre. Ja, im Januar 1546 hatte zu Regensburg noch ein Religionsgesprch stattgefunden, und im Juni hatte der Kaiser sogar durch die von seinem Kanzler Gran-vela meisterhaft gefhrten Verhandlungen verschiedene protestantische Fürsten, so den Herzog Moritz von Sachsens die Markgwsen Hans von Kstrin 1545 1 Das Tridentinum" wurde am 13. Dezember 1545 erffnet, war aber fast ausschlielich von Spaniern und Italienern besucht und vom Papst vollkommen abhngig. Die Hauptredner waren gelehrte Ordensbrder, vor allem die von der (1540 gegrndeten) Gesellschaft Jesu". Statt, wie dies der Kaiser wnschte, der die Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern", also der die Abstellung der kirchlichen Mibruche zu verhandeln, stellte man die Beratung der die katholische Lehre in den Vordergrund. Und hier kam man zu dem wichtigen Ergebnis (1542), da die Tra dition (kirchliche berlieferung in Glaubenssachen) ebenso magebend sei wie die heilige Schrift selbst. Eine Epidemie in Trient ntigte zu einer Verlegung des Konzils nach Bologna. Hier wurde es jedoch vertagt, um am 1. Mai 1552 wiederum in Trient zusammenzutreten. Diesmal wollten sich auch die Protestanten beteiligen. Sie waren teils angelangt, teils noch unterwegs, als das Konzil wegen Kriegslrms (Moritz von Sachsen s. S. 37) abermals vertagt (1552) und erst im 1564 Jahre 1562 wieder einberufen wurde. Am 4. Dezember 1564 erledigte es endlich seine Geschfte. Die Abweichung der Protestanten wurde mit Stimmenmehrheit verdammt, damit die Einheit klar, und die Scheidewand unverrckbar sei." 2 Regierte in den Albertinischen Landen seit 1541 und lebte in bestndigem Zwist mit den kurfrstlichen Ernestinern. Obwohl Protestant lie er sich in feinen politischen Absichten (Lndergier) keineswegs durch religise Rcksichten beirren. Er war sogar gleich nach seinem Regierungsantritt aus dem Schmalkaldischen Bund ausgetreten. Wie sein Schwiegervater, der Landgraf Philipp von Hessen, war er ein sehr begabter Fürst, und der einzige, der von der Staatskunst Kaiser Karls V. etwas gelernt hatte. 298

7. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 13

1909 - Bamberg : Buchner
Ueue Geschichte. Vi. Abschnitt. Neuere deutsche Geschichte vom )ahr bis zum Jahr \8\5. I. Reformation und Gegenreformation. Kapitel 79. Karl Y. (15191556.) ! Eine ungeheure Unruhe hatte sich infolge von Luthers Auf-treten der ganzen deutschen Nation bemchtigt. Man fhlte den nnver-meidlichen Zusammenbruch des Alten, und siegreich erhob die neue Richtung ihr Haupt. War man schon auf politischem Gebiet mit dem Grundsatz der Selbstherrlichkeit der einzelnen Territorien durchgedrungen, so da dieselben nunmehr der Autoritt des Kaisers gegenber fast unabhngig da-standen, so hatten die Humanisten fr das geistige Leben den Grundsatz der Selbstbestimmung des einzelnen Menschen in Sachen des Denkens und Forschens der Autoritt der Kirche gegenber aufgestellt. Luther aber war noch einen Schritt weiter gegangen als sie, indem er ihre Anschauungen auf das religise Leben bertrug und auch in Sachen des Glaubens und Gewissens den Grundsatz der Freiheit jedes Christenmenschen der Autoritt der Kirche gegenber zur Geltung brachte. Also auf allen Gebieten Bruch mit der mittelalterlichen Weltanschauung, Losschluug vom rmischen Uni- 279

8. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 15

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 15 zuzulassen, das hatte sich der schweigsame Jngling zu seiner Lebensauf-gbe gemacht. Auf die Verhltnisse in Deutschland angewandt hie dies allerdings gegen den Strom schwimmen wollen, wie es umgekehrt von uu-berechenbarer Bedeutung fr die Zukunft des deutschen Volkes gewesen wre, wenn sich Karl V. an die Spitze der durch Luther hervorgerufenen Bewegung gestellt htte. Es wre dann gewi zu einer einheitlichen und mchtigen Gestaltung des Vaterlandes in Glauben und Verfassung ge-kommen. Allein seine ungeheure Weltmachtstellung und seine spanische, streng altkirchliche Erziehung hinderten den Kaiser, sich in den Dienst der deutschen Sache zu stellen, wenn er auch ihren Fortgang nicht hindern konnte. Seine oft jahrelange Abwesenheit vom Reich und seine auswrtigen Kriege, die Folge der von ihm betriebenen Weltpolitik, machten es ihm unmglich, seine ganze Kraft gegen die ihm verhate deutsche Bewegung einzusetzen, und zwangen ihn, ihr sogar Zugestndnisse zu machen, ^mmer-hin aber bewirkte die Haltung des Kaisers, da die Bewegung nicht ein-heitlich verlief, fondern im Unfrieden endete. 4. Noch bevor Kaifer Karl V., der dringenden Aufforderung der Fürsten nachkommend, in Deutschland zur Krnung erschienen war (Oktober 1520) und seinen ersten Reichstag nach Worms ausgeschrieben hatte, war Luther auf seiner Bahn weitergeschritten. In seiner Flugschrift an den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung" (1520) hatte er schonungslos alles das enthllt, was deutsche Gutmtigkeit an Unwrdigem in den letzten Jahrhunderten durch Rom er-duldet habe, um noch obendrein von Rom verhhnt zu werden. Dies, mit zndender Beredsamkeit vorgetragen, mute das Nationalgefhl tief auf-regen und die Reformation in eine revolutionre Strmung hineintreiben. Mit dem Schmerz eines Christen und dem Zorn eines Deutschen handelte er hier nochmals der den Abla und verlangte, da alle ppstlichen Ge-sandtschasten mit allem, was sie zu verkaufen htten, aus dem Land gejagt werden sollten. Ferner solle man die ppigkeit des ppstlichen Hofes beschrnken; die Aussaugung des Volkes durch die papstliche Habgier verhindern; den Eid der Bischfe in die Hand des Papstes abschaffen; die Zahl der Bettelmnche vermindern; die Priesterehe wieder zulassen; sich mit den Husiteu ausshnen; das Universitts-studium und den Volksunterricht besser gestalten. So war diese Schrift in der Tat eine Lossage von Rom und ein Aufgebot des Volks. Das Trompetensignal zum Angriff" nannte sie ein Zeitgenosse Luthers. Gleich darauf (noch im selben Jahr 1520) forderte Luther in feinen Schuften 281

9. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 16

1909 - Bamberg : Buchner
16 Neue Geschichte. von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche" und von der Freiheit eines Christenmenschen" die Einfhrung des Abend-mahls unter beiderlei Gestalt oder den sogenannten Laienkelch; ferner die Beschrnkung der Sakramente auf Taufe, Bue und Abendmahl und die Abschaffung des Fastens, Wallfahrens und Mnchwerdens als von Menschen-satzungen, die den Glauben an Christus nicht bedingten; desgleichen ver-langte er die Aufhebung des Unterschieds zwischen Priestern und Laien, da ja alle Christen schon durch die Taufe Priester geworden feien. Daraus aber folgerte er, da auch die Geistlichen der welt-lichen Obrigkeit zu unterstellen seien. Noch ehe man in Rom Kennwis von diesen Schriften voll husitischer Ketzerei" erlangt hatte, war bereits, insbesondere auf das Betreiben Ecks, der selber nach Rom gereist war, die Bulle gegen Luther erlassen worden (15. Juni 1520), die ihn mit dem Kirchenbann bedrohte, wenn er nicht binnen 60 (bezw. 120) Tagen widerrufe. Zugleich erging ein ppstliches Gebot an alle christlichen Obrig-keiten, Luthers Schriften zu verbrennen, ihn selbst zu fangen und nach Rom zu liefern. Eck brachte die Bulle selbst nach Deutschland mit als sein Siegeszeichen. Luther aber antwortete mit einem Feuerzeichen. Nachdem nmlich die Bulle nur in Meien, Mainz, Cln und Lwen, sonst aber nirgends, nicht einmal in Leipzig und Erfurt, Eingang gefunden, man anderwrts ihre Vollstrecker sogar mihandelt, und so ziemlich jeder Bischof aus Scheu vor dem Volk ihre Bekanntmachung abgelehnt hatte1, verbrannte Luther am 10. Dezember 1520 vor dem Elstertor zu Wittenberg, umgeben von Brgern und Studenten, das ihm zugestellte Exemplar der Bulle samt einer Ausgabe des katholischen Kirchenrechts. Das Schicksal dieser Bulle zeigte also deutlich den Stand der Dinge an. Getragen von der Be-geisterung der Jugend und untersttzt durch das einstweilige Stillschweigen seiner Regierung sagte sich Luther feierlich von Rom los. 5. Inzwischen war Karl V. von Spanien her in den Niederlanden eingetroffen, wo sich ihm der ppstliche Legat Ale and er angeschlossen hatte, auf dessen Vortrag hin vom Kaiser wenigstens fr die Niederlande die Verbrennung der Schriften Luthers angeordnet worden war, jedoch 1 Die Bulle machte deshalb einen so schlechten Eindruck in Deutschland, weil in ihr von der Besserung der Schden der Kirche auch nicht mit einer Silbe die Rede war, sondern weil sie sich nur darauf beschrnkte, Luthers Auffassung von der gtt-lichen Stiftung des Papsttums und vom Abla als groartige, anstige Irrtmer zu brandmarken und zu verdammen. Selbst in Bayern war man der die Bulle und ihren Urheber Eck aufgebracht. 282

10. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 17

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 17 mit der Erklrung an den Nuntius, da ein gleicher Befehl fr das Reich selber erst dann erlassen werden knnte, wenn die Krnung und eine Beratung mit den Reichsstnden der diesen Gegenstand erfolgt wren. Aber sofort nach der Krnung in Aachen hatte dann Karl V. einen Reichstag nach Worms ausgeschrieben. Der Reichstag wurde am 28. Januar 1521 erffnet. Rasch und einhellig wurden die politischen Angelegenheiten erledigt: das Reichsregiment wurde wiederhergestellt, jedoch mit der Bestimmung, da es nur in Abwesenheit des Kaisers und in diesem Fall unter dem Vorsitz des Bruders des Kaisers, des Erzherzogs Ferdinand, amten sollte. Sodann wurde die Wiedererffnung des Reichsgerichts beschlossen. Fr diese beiden Reichseinrichtungen bernahmen die Städte die Kosten. Endlich wurde die wirtembergische Frage erledigt: Herzog Ulrich von Wirtem-berg war wegen Landfriedensbruchs (Totschlag an dem Ritter von Hutten, einem Vetter des Humanisten; Handstreich auf die Reichsstadt Reutlingen u.a.) in die Reich sacht erklrt worden (1519). Er floh in die Schweiz, und der Schwbische Bund, als der Vollstrecker der Reichsacht, hielt einstweilen bis zur kaiserlichen Entscheidung das Herzogtum besetzt. Nunmehr wurde das herrenlose Herzogtum unter sterreichische Verwaltung gestellt. Und nun schritt man zur Hauptsache, zur Angelegenheit Luthers. Wenn nun auch der im Gefolge Karls V. befindliche Nuntius Aleander den Kaiser zu berzeugen suchte, da, nachdem der Papst durch seine Bulle gesprochen habe, eine Vorladung Luthers nicht mehr ntig sei, so wagte es der Kaiser doch nicht, dieser Auffassung beizupflichten; denn die Stimmung der versammelten Reichs-stnde lie deutlich genug erkennen, da man in Deutschland Luther trotz der ppstlichen Bannbulle nicht ohne Verhr verurteilt sehen wollte. Viel-mehr ging die Ansicht des Reichstages dahin, es sei Luther darber zu vernehmen, ob er die unter seinem Namen verffentlichten Bcher als die seinigen anerkennen, und ob er die gegen die kirchliche Lehre gerichteten Flugschriften zurcknehmen wolle oder nicht. Wrde er nicht widerrufen, so erklrten sich auch die Reichsstnde bereit, den Kaiser in der Beschtzung des katholischen Glaubens zu untersttzen und gegen Luther einzuschreiten, wogegen sie Luther in seiner Bekmpfung der kirchlichen Mibruche ihre volle Untersttzung angedeihen lassen wollten. Htte sich Luther also entschlieen knnen, die Reformation im Sinne der Mehrzahl der Gebildeten und nicht ausschlielich nach seiner persnlichen berzeugung durchzufhren, also nicht die Kirchenlehre, sondern blo die Kirchenbung anzugreifen, so htte er den gesamten Reichstag fr sich und die gesamte Nation hinter sich gehabt. Weil nun namentlich die Fürsten, wie z. B. der gutkatholische 283 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Aufl. 4. Teil. 2
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